Stark: Erstes IDM-Podium für Luca Göttlicher

Den Wetterkapriolen zum Trotz: Luca Göttlicher hat bei der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) am Nürburgring sein bestes Saison-Ergebnis eingefahren und stand erstmals auf dem IDM-Podium

Schwifting – Der erst 17-jährigen Schwiftinger landete in seiner IDM-Rookie-Saison erstmalig in beiden Läufen unter den Top 5. Trotz der für ihn unbekannten 3,618 Kilometer langen GP- Strecke konnte „Lucky Luc“ bereits im ersten Rennen nach spektakulären Bremsmanövern jubeln: Platz 3.

Da am Nürburgring die letzten fünf Jahre keine IDM mehr ausgetragen worden war, musste sich fast das gesamte Fahrerfeld mit der kurzen Streckenvariante anfreunden. So hatten beim reduzierten Freitagstraining nicht nur Göttlicher und sein Team Schwierigkeiten, das Motorrad optimal einzustellen, doch „Triumph Germany Supersport“ gab alles für den und mit dem 17-Jährigen. Am Ende der Qualifikation stand ein 11. Startplatz und somit die vierte Startreihe in der Zeitenliste. Könnte besser sein.

Kein Wunder also, dass der Schwiftinger Nachwuchspilot am darauffolgenden Sonntag relativ nervös in die Rennen ging. Immerhin verschlechterte die vierte Startreihe seine Chancen auf eine Topplatzierung. Ziel war, mit einem guten Start vorne mitfahren und gleich unter den Top 7 zu sein. Kaum sprang das Startsignal auf Grün, drehte sich alles zu Göttlichers Gunsten: er war sehr früh dran und zeigte großen Kampfgeist, um mit der Spitze das Tempo zu gehen. Als er den vor ihm liegenden Andreas Kofler und somit das Podium vor Augen hatte, schlug er zu: „Lucky Luc“ übernahm den 3. Platz und verteidigte diesen mit spektakuläre Bremsmanövern und Skills bis über die Ziellinie. Der feine Unterschied zum vorausgegangenen Renntag: In Most bekam Göttlicher nur die Punkte für den Dritten zugesprochen, dieses Mal ging‘s auch aufs Podium – mit dem IDM-Pokal.

Ins zweite Rennen des Nürburg-Wochenendes startete Göttlicher mit unverändertem Setup; nur kein Risiko, etwas in die falsche Richtung zu verändern. Doch die etwas höheren Temperaturen am Nachmittag machten sich sofort bemerkbar. Göttlicher konnte trotz gutem Start seinen Speed wie im ersten Rennen nicht gehen und rutschte oft übers Hinterrad ab. Dennoch kämpfte er in der zweiten Rennhälfte zwischenzeitlich um Platz 5, den er auf der Ziellinie für sich und das Team sichern konnte.

Vor dem Finale

„Es ist unbeschreiblich“, fasste Göttlicher seine Gefühlslage bei der Siegerehrung zusammen. „Wir haben so lange dran gearbeitet. Erst dachten wir, es geht ein Stück zurück, aber jetzt haben wir den ersten Podestplatz in meiner Rookie-Saison.“

Mit den beiden Rennen am kommenden Wochenende in Hockenheim (20. bis 22. September) möchte sich Luca Göttlicher mit erneut guten Ergebnisse im IDM-Finale von der Saison verabschieden.

Foto: Dino Eisele

Text: Toni Schwaiger

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